Vom Ausgraben alter Fossilien

Für sich alleine genommen ist „The Lost Commanders“, die zweite Episode der zweiten Staffel von „Rebels“ eher wenig aufsehenerregend. Sie bildet jedoch in mehrfacher Hinsicht einen Übergang bzw. eine Vorbereitung auf das was in den kommenden Folgen  wohl noch passieren wird. Das betrifft zum einen Ashoka, die zu Beginn der Folge die Crew der „Ghost“ verlässt, um mehr über den mysteriösen Sith-Lord herauszufinden, der in der vorhergehenden Folge fast im Alleingang die Rebellenflotte ausgelöscht hätte. Und dann sind da natürlich die Klone selbst, Rex, Wolffe und Gregor auf die wir gleich noch näher zu sprechen kommen und nicht zuletzt deren Beziehung zu Kanan, oder besser gesagt Kanans‘ Beziehung zu ihnen.

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Zu neuen Ufern (Teil 2)

Wenden wir uns heute jenen Aspekten der ersten beiden Folge der zweiten Staffel von „Rebels“ zu, die außer Ahsoka und Dart Vader sonst noch von Relevanz waren:

Neben dem generischen imperialen Offizier und dem generischen Rebellensoldaten treffen wir gleich zu Beginn auf weitere buchstäblich beliebig austauschbare Figuren: den generischen A-Wing Piloten, dessen Visier so weit ins Gesicht ragt, dass man außer dem Rand der Nase und dem Mund nichts erkennen kann und der deshalb in unveränderter Form beliebig oft ringest werden kann. Wie bei den anderen beiden Personentypen offensichtlich eine Folge des Budgets mit dem die Serie auskommen muss.

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Zu neuen Ufern (Teil 1)

Wie die erste Staffel, so begann auch Season 2 von „Rebels“ mit einer Doppelfolge. Ungleich Staffel 1 jedoch diesmal nicht im Kino, sondern „nur“ im Fernsehen und anders als im letzten Herbst auch nicht eher langsam und bedrohlich, sondern ziemlich abrupt mit einer actiongeladenen Raumschlacht. So abrupt, dass ich zunächst dachte, ich hätte die ersten Sekunden dieser Geschichte verpasst.

Diese Raumschlacht erinnert was das Setting und die Kameraführung betrifft weit mehr an  Episode IV als an die Klonkriege. Hier gibt es keine dutzenden Schiffe unterschiedlicher Bauarten, die gleichzeitig über den Bildschirm huschen, sondern nur eine Handvoll und dennoch (oder vielleicht deswegen) schafft es die Serie den Bewegungen der Schiffe eine gewisse „Trägheit“ zu verleihen (was in Anbetracht dessen, dass das Ganze im Weltall spielt schon fast wieder absurd ist): Wenn Hera mit der Steuerung der „Ghost“ kämpft und das Schiff in eine harte Kurve nach rechts reißt, hat man als Zusehen fast das Gefühl sich ebenfalls in diese Richtung lehnen zu müssen um nicht umzukippen. Ich weiß nicht wie das Animationsteam von Lucasfilm das hinbekommt, aber sie machen das ziemlich gut.

Wir hier jemandem schlecht?

Wir hier jemandem schlecht?

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Der letzte, halbfertige Rest

Also noch einmal Clone Wars. Und nachdem was Dave Filoni auf der Celebration Anaheim erklärte, wird die Bad Batch Geschichte wohl der letzte Rest sein, den man uns visuell unter dem CW Legacy Banner liefern wird. Wie wir ebenfalls von der CA wissen gibt es zwar noch weitere zumindest roh animierte Szenen aus der 7. und vielleicht sogar 8. Staffel der Serie, aber scheinbar nichts, das (halb)fertig genug ist, um es veröffentlichen zu können. Und so dürft Christie Golden’s „Dark Disciple“ – eine Romanadaption von immerhin 8 Folgen der Serie – wohl der letzte Rest neuer Clone Wars Geschichten sein, den wir bekommen werden.

Doch zurück zum Bad Batch. Vor rund einem Jahr twitterte Brent Friedman, der Schreiber aller vier Episoden erstmals über die Existenz dieses Handlungsbogens, auch wenn damals noch nicht abschätzbar war, dass wir ihn je zu sehen bekommen würden. Nach der Premiere auf der Celebration Anaheim wurde er wenige Tage später dann auch für den Rest der Welt zugänglich gemacht.

Da diese – wie auch der Utapapau Arc letztes Jahr – im Form von sog. Story Reels veröffentlich wurde gehe ich hier auf die Optik dieses Vierteilers nur so weit ein, als dass  ich hier eine finale Animation aufgrund der Actionlastigkeit die Geschichte mehr vermisst habe als bei den ersten Story Reels: Explosionen und Ähnliches sehen einfach besser aus, wenn sie voll animiert und nicht nur als Kreise oder Sterne angedeutet sind. Aber was soll’s – selbst ein halbfertiges Star Wars ist besser als gar kein Star Wars.

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Die Eroberung des Universums durch ein stinkendes Kind

Als ich den Titel „How Star Wars Conquered The Universe“ das erst Mal las, dachte ich, das (gemeint ist Autor Chris Taylor) ist wieder irgend so ein Nerd, der hofft, dass sich sein Pamphlet besser verkauft, nur weil er SW in den Titel packt. Kurze Zeit später hörte ich ein paar Interviews mit Taylor, was dazu führte, dass ich meinen ersten Eindruck revidierte: zum einen schien Taylor nicht nur irgendein Nerd, sondern tatsächlich ein Star Wars Fan zu sein (und zwar keiner in der Art von: „Klar liebe ich Star Wars, speziell diesen großen Kerl in schwarz und diesen anderen Typen, der mit dem großen Hund herumfliegt“). Und zweitens ist sein Buch nicht irgendein Pamphlet, sondern ein durchaus ernsthaftes, unterhaltsames und gut recherchiertes Werk, für dessen Erstellung der Autor durchaus einige Mühen und Kosten auf sich genommen hat (nicht zuletzt flog er 2013 für einige Interviews zur Celebration nach Essen).

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Das ist jetzt alles Canon, Mann!

Zu Zeiten als noch Dark Horse die Star Wars Comics herausbrachte war meine Herangehensweise immer die, dass ich alle Geschichten im Zweifelsfall als kanonisch angesehen habe, solange sie nicht explizit non-canon waren (wie etwa die Meisten der Tales Ausgaben). In vielen Fällen war dies auch recht einfach, da die Handlungen entweder lange Zeit vor oder lange Zeit nach den Filmen angesiedelt waren und selbst jene Hefte, die parallel (oder zumindest in zeitlicher Nähe zur PT oder zur OT) angesiedelt waren oft keine Figuren einhielten, die auch in den Filmen eine Rolle spielten. Insofern musste man sich nur selten die Frage stellen, ob man das, was man in den einzelnen Panels sah auch auf der großen Leinwand vorstellen konnte.

Beides ist mit den Comics, die Marvel seit Januar dieses Jahres unter dem Star Wars Banner herausbringt anders: diese Geschichten haben dieselbe Wertigkeit wie die Filme (oder wie die „Rebels“ Serie) und die Hauptfiguren sind überwiegend Personen, die wir seit fast 38 Jahren ziemlich gut kennen.

Werfen wir heute also einen Blick auf die bisher 4 Comic-Reihen, mit denen Marvel das Erbe von Dark Horse angetreten hat: Weiterlesen

Level completed

Mit „Fire across The Galaxy“ endet also die erste (recht kurze) Staffel von Rebels, eine Folge, die im Vorfeld ihrer Ausstrahlung in den Medien doch recht massiv gehypt worden war und die meiner Meinung nach letztlich diesem Hype nicht wirklich gerecht wurde.

Bevor wir beginnen möchte ich noch vorwegschicken, dass dieser Artikel  eine Reihe von Spoilern enthalten wird. Wer es also irgendwie geschafft hat, bis hierhin nicht zu erfahren, wer Fulcrum ist oder wer in Staffel zwei nicht mehr dabei sein wird, der sollte nun demnächst mit dem Lesen aufhören, denn beides wird nachfolgend thematisiert werden.

Und noch Einiges mehr.

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Die Prioritäten von Fulcrum

OK, na gut! Gemäß allgemeiner Ansicht ist Fulcrum also doch Ashoka Tano. Diese allgemeine Ansicht wird zudem noch dadurch gestützt, dass die Dame, die in der französischen Fassung von Clone Wars Anakins Palawan ihre Stimme lieh vor Kurzem erklärte, dass sie Texte für einen Fulcrum „alias Ashoka Tano“ aufgenommen hat (und sich damit wohl nun sicher einen neuen Job wird suchen müssen).

So interessant es sicher auch sein wird zu sehen, wie sich die junge Togruta in den vergangenen 14 Jahren entwickelt und verändert (und damit nicht zuletzt auch die endgültige Bestätigung zu erlangen, dass sie Order 66 und die danach erfolgte Jedi Säuberung überlebt hat), so hätte ich es aus Sicht der gesamten Saga für die bessere Lösung gehalten, wenn sich Leia hinter Heras mysteriösem Informanten verborgen hätte.

Und da „Jedi Resolve“ als Folge relativ unspektakulär war, werden wir uns im Folgenden großteils Fulcrum widmen.

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In Memoriam Dick & Doof

Bevor wir beginnen ersuche ich Sie alle sich für eine Schweigeminute für Kommandant Cumberlayne Aresko und Taskmaster Myles Grint zu erheben. Die beiden waren vielleicht nicht die hellsten Kerzen auf der imperialen Torte, aber sie haben sich doch stets bemüht, die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen, auch wenn diese Bemühungen kaum jemals von Erfolg gekrönt waren.

Dennoch trifft uns ihr plötzliches und unerwartetes Ableben in diesen schweren Zeiten besonders hart.

Danke, Sie dürfen sich jetzt wieder setzen!

Wir fahren nun mit unserem normalen Programm fort.

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Worum’s eigentlich geht steht gar nicht drin!

Ja, jetzt könnte ich mich hinstellen und behaupten: Hab ich’s Euch nicht gesagt? Da ich aber von Natur aus eher bescheiden bin tue ich das nicht, denn allzu schwer war es ja letztlich auch nicht zu erkennen, was in „Vision of Hope“ ans Licht kommt. Aber: Ich hab’s Euch gesagt!

Für alle, die berechtigterweise jetzt keine Ahnung haben, wovon ich rede, verweise ich auf meine Besprechung zu „Rise of the Old Masters“, mehr sage ich dazu aber auch nicht, denn ich möchte den großen Aha-Moment dieser Folge nicht spoilern. Und ich werde nachfolgend auch versuchen, um diesen Moment herumzuschreiben, auch wenn das heute dann vermutlich ein wenig kurz wird.

Für alle, die die Folge schon gesehen haben, bzw. wissen wovon ich gerade gesprochen habe, hier nur eine kurze Frage und damit legen wir das Thema dann auch schon zu den Akten, zumindest vorläufig: Welches Licht werfen die Ereignisse in dieser Folge wohl auf Fulcrum?

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