Hört auf das Monster!

„The Zillo Beast Strikes Back“ ist die erste Clone Wars Folge, die ich in High Definition gesehen habe und ich muss sagen, der Unterschied gegenüber Standard Definition ist schon beeindruckend – alles ist noch viel mehr detailreicher, was in einer actionlastigen Folge wie dieser natürlich noch mehr zum Tragen kommt.

Abgesehen davon ist diese Folge aus noch mindestens einem weiteren Grund bewerkenswert: nie zuvor (ausgenommen Episode III natürlich) ist Kanzler Palpatine seiner eigenen Grenze zu Darth Sidious so nahe gekommen wie in dieser Folge. Der scheinbar freundliche Onkel, dem nichts mehr am Herzen liegt als die Wahrung der Demokratie und die baldige Wiederherstellung des Friedens verschwindet mehr als einmal und wird durch ein zuweilen fast diabolisches, in jedem Fall aber absolut entschlossenes und kompromissloses Wesen ersetzt.

Und noch etwas: Palpatine hat hier zum ersten (und einzigen?) Mal Angst…

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El Mastif phalone pasa

So, wieder einmal zwei Folgen in einem Beitrag, was ich aber (neben der Notwendigkeit von Zeit zu Zeit auch etwas im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit tun zu müssen und mich nicht vollzeit dem Schreiben widmen zu können) auch dadurch rechtfertigen kann, dass „Jedi Crah“ und „Defenders of Peace“ ohnehin eine Doppelfolge- und somit eine inhaltliche Einheit bilden.

Und außerdem gibt’s wieder viele Bilder!

Das sind also die beiden Folgen, in denen wir Aalya Secura erstmals animiert sehen. Und auch wenn Dave Filoni in seinem Videokommentar betont, dass er sich bei der Erschaffung dieses weiblichen Twi’lek möglichst nah an Amy Allen gehalten hat, die ja auch schon nicht sehr unkurvig ist, so orientiert sich die animierte Aalya meiner Meinung nach schon eher an Lara Croft was ihre Körperformen betrifft:

Aayla Secura und zwei Klon Soldaten

Aayla Secura und zwei Klon Soldaten

Gut, mir soll es recht sein und sie ist ja auch nicht unhübsch. Wird schon einen Grund haben, dass die weiblichen Twi’lek überall in der Galaxis als Tänzer, Boxenluder, oder Bardamen eingesetzt werden:

Aalya Secura - etwas besorgt

Aalya Secura – etwas besorgt (und dreckig!)

Überhaupt ist das Verhältnis zwischen Aalya und Ahsoka – im Gegensatz zur eher gouvernantenhaften, oberlehrerhaften Beziehung zu Luminara – eher das zwischen zwei Schwestern.

Zwei erschöpfte Jedi

Zwei erschöpfte Jedi

„Jedi Crash“ beginnt jedenfalls mit einer recht eindrucksvollen Weltraumschlacht, die streng genommen gar keine ist, da sie eben gar nicht dort, sondern in der Atmosphäre eines Planten stattfindet – Laserfeuer vor blauem Himmel sozusagen:

Separatist enflotte

Separatistenflotte in Angriffsposition…

...und ein Sternzerstörer in Bedrängnis

…und ein Sternzerstörer in Bedrängnis

Der taktische Droide, der scheinbar an Board eines der Separatistenschiffe das Kommando hat, ist in Bezug auf sein Aussehen und seine Stimme ein weiterer „Wink“ in Richtung der Sci-Fi Filme der 50er Jahre. Ich erinnere mich, als Kind einen ferngesteuerten Roboter gehabt zu haben, der eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem aufwies:

Ein taktischer Droide  (in Waldgrün) - auch in blau und rot erhältlich

Ein taktischer Droide (in Waldgrün) – auch in blau und rot erhältlich

Der Kerl sagt übrigens den Satz „We have them now!“ – etwas Ähnliches wird rund 20 Jahre später ein ebenfalls großteils mechanisches Wesen bei der Verfolgung eines gewissen X-Flüglers sagen!

Apropos Droiden: in dieser Folge sprechen die sonst ja nicht so geschwätzigen Superkampfdroiden wieder einmal (zumindest zwei Worte)!

Jedenfalls geht so Einiges schief, Anakin wird verletzt (wieder gibt es kein Blut, scheinbar sind der abgetrennte Arm in Episode IV und die Halbierung von Darth Maul tatsächlich die einzigen Szenen in SW, in denen dieser Körpersaft zu sehen ist!) und das Schiff mit dem Anakin, Aayla, Ahsoka und ein paar Klone letztlich fliehen rast im Hyperraum auf eine Sonne zu – grafisch umgesetzt in einer Weise, die duchaus an Episode IV erinnert („Der Todesstern hat den Mond in drei Minuten umkreist!“):

Auf Crashkurs...

Auf Crashkurs…

Völlig überraschend stürzt das Schiff nicht in die Sonne, sondern kracht in einen steppenartigen Planeten, auf dem unsere Helden auf große, vierbeinige Greifvögel mit dem klingenden Namen Mastif phalone und auf die Rasse der Lurmen treffen, kleine, affenartige, irgendwie putzige Geschöpfe:

Nicht nur Pinguine können nicht fliegen!

Nicht nur Pinguine können nicht fliegen!

I'll be watching you!

I’ll be watching you!

Die Lurmen sind übrigens tatsächlich von den Lemuren inspiriert – weshalb der an dieser Stelle eigentlich unvermeidliche Madagascar Witz wohl doch etwas zu offensichtlich wäre – selbst für mich. Jedoch wurden die Hüte der Lurmen in ihren früheren Leben zur Aufzucht von Geranien verwendet!

Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die unterschiedlichen Haltungen der Jedi und der Lurmen (vor allem ihres Anführers) in Bezug auf  die Schaffung bzw. Erhaltung des Friedens eingehen, das ist zwar eines der bestimmenden Themen dieser beiden Folgen – aber mir ist jetzt nicht nach Philosophie!

Nur noch so viel zu den kleinen „Äffchen“:

Sie bewegen sich „rollend“ vorwärts, was mich zuerst an die Droidekas erinnerte, tatsächlich aber aus einem SW Comic stammt und von einer anderen Rasse abgeschaut wurde (sorry, ich habe den Namen vergessen, aber Dave Filoni erwähnt es in seinem Videokommentar).

Der Anführer – Tee Watt Kaa – sieht ein bisschen wie E.T. mit Bart aus – ist aber vermutlich nicht beabsichtigt:

...nach Haus telefonieren!

…nach Haus telefonieren!

Sie halten sich libellenähnliche Lebewesen, mit denen sie sprechen und die sie als eine Art Brieftauben verwenden:

Lurmen mit Haustier

Lurmen mit Haustier

Schließlich wenden sie eine Verteidigungstaktik an, die wir ebenfalls rund 20 Jahre später auf Hoth in ähnlicher Form wieder sehen werden.

Jedenfalls währt der Friede nicht lang, denn bald darauf trifft General Lok Durd mit einem ganzen Haufen Droiden auf dem friedlichen Planeten ein. Durd sieht aus als wäre er das Kind von Nute Gunray und Boss Nass (etwas, das wohl nicht ganz dem G-Level Canon entsprechen würde):

Lok Durd

Lok Durd

Nebenbau ist der Kerl noch Erfinder und hat das SW Äquivalent einer Neutronenbombe entwickelt, die zwar alles Organische auslöscht, die Droiden jedoch unversehrt lässt, eine Tatsache, die von diesen positiv bewertet wird (eine durchaus nicht unwitzige Szene übrigens!).

Diese Waffe soll nun auf dem Planeten der Lurmen ausprobiert werden, was die Jedis und die übrigen Klone verhindern wollen.

Ahsoka, Anakin und Aalya

Ahsoka, Anakin und Aalya

Interessant fand ich übrigens auch, dass der Assistent von Lok Durd den Droiden seine Befehle auf huttesisch gibt (wenn dies huttesisch ist?!).

Der Kampf von Anakin, Aalya und Ahsoka gegen die Kampf- und Superkampfdroiden läuft für meinen Geschmack ein bisschen zu glatt, einfach und einseitig ab.

Letztlich wird Lok Durd gefangen und Ahsoka schenkt uns noch ein süßes Lächeln:

I believe, I can fly

I believe, I can fly

I love your smile...

I love your smile…

Ach ja, wie kam ich auf diesen Titel: die Musik dieser beiden Folgen ist wieder einmal saugut (wann gibt es endlich einen Soundtrack zur Serie?) und klingt sehr stark nach Andenmusik. Und der Satz „I’d rather be a forrest than a street“ passt durchaus ganz gut zu dieser Geschichte.