Fackeln im Sturm

„Storm over Ryloth“, die viertletzte Folge der ersten Staffel und der erste Teil einer Trilogie, bei der es offenbar darum geht, die Welt Ryloth – die Heimat der Twi,lek  – aus dem Würgegriff der Separatisten (die hier unter dem Kommando von Wat Tambor, der immer noch in seinem unsäglich lächerlichen Taucheranzug steckt) zu befreien.

Und, was soll ich sagen: für mich eine der besten Folgen der gesamten Staffel, definitiv unter den Top 3! Was wohl auch daran liegen mag, dass ich eine Schwäche für Weltraumschlachten habe und es in dieser Episode davon wahrlich genug gibt (im Prinzip ist die ganze Folge mehr oder weniger eine einzige Weltraumschlacht).

Gleich zu Beginn wird in einigen kurzen Bildern, die gefangene Twi,lek zeigen mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass sämtliche weibliche Vertreter dieser Rasse, aufreizende Badeanzüge, kurze Kleidchen oder knappe Tops tragen, Ja, ich denke, das musste auch einmal richtig gestellt werden.

Jedenfalls sehen wir wieder einmal ein Kampfschiff der Handelsföderation, mit der blauen Kriegsbemalung der CIS:

Ein Kampfschiff der Handelsföderation

Ein Kampfschiff der Handelsföderation

Und nochmals, aus geringerer Entfernung

Und nochmals, aus geringerer Entfernung

Dieser Dinger sind übrigens riesengroß, größer als ich sie aus Episode I in Erinnerung hatte, wie das folgende Bild zeigt, in dem ein Sternzerstörer der Venator Klasse in die Kommandokugel in der Mitte einschlägt:

BUMM!!!

BUMM!!!

Der Kommandant des Separatistenschiffs ist ein Neimodianer namens Mar Tuuk und eine durchaus interessante Figur. Er ist nicht so ein cholerisches Weichei wie Nute Gunray und nicht so ein aufgeblasener Besserwisser wie Lokk Durd, sondern scheint der strategischen Kriegsführung durchaus nicht abgeneigt und auch intelligent genug zu sein, sich mit seinen Gegnern zu befassen. Ich hoffe, wir sehen ihn irgendwann wieder.

Mar Tuuk - mit cooler Sonnenbrille

Mar Tuuk - mit cooler Sonnenbrille

Grundsätzlich liegt jedoch ein ziemliches Schwergewicht dieser  Folge auf Ashoka, die den Rang eines Commanders (!) inne hat und ihren ersten Einsatz ohne Anakin fliegt, ein Vorhaben, dass nicht von uneingeschränktem Erfolg gekrönt ist.

Ahsoka und R7-A7 (nein, nicht Goldie!)

Ahsoka und R7-A7 (nein, nicht Goldie!)

First Person Shooter

First Person Shooter

In den Kampfszenen, wie auch in der immer differenzierter und realistisch werdenden Beleuchtung zeigt sich auch welche Fortschritte die Serie in Bezug auf die Animation bisher gemacht hat. Da ist nichts, das mit dieser Episode plötzlich anders geworden ist, sondern etwas, das sich schon in den letzten Folgen immer mehr herauskristallisiert hat, hier wird es meiner Meinung nach nun besonders deutlich. Zum Teil mag dies an verbesserter Hard- und Software, zum Teil aber wohl auch an der Perfektionierung der Fähigkeiten der Leute bei Lucas Animation liegen.

Die „Kameraführung“ und die Schnitte während der Raumschlachten erinnern übrigens stark an die Eröffnungsszenen von Episode III. Wirklich gut gemacht.

Die Fenster der Brücke eines republikanischen Sternzerstörers scheinen durchaus recht bruchsicher zu sein – immerhin halten sie dem direkten Einschlag eines Droidenjägers stand. Hier hat die Qualitätskontrolle in den späteren Jahren unter dem Imperium deutlich nachgelassen.

Einschlag

Einschlag

Die Moral der Geschichte ist jedenfalls, dass Ahsoka mehr oder weniger (eigentlich deutlich mehr als weniger) gezwungen wird, nach dem „Learning by Doing“ Prinzip Verantwortung zu übernehmen und an ihrer Aufgabe zu wachsen, auch wenn sie damit nicht glücklich ist.

Ahsoka traurif

Ahsoka traurig

 

Noch immer traurig

Noch immer traurig

Die Interaktionen mit Akakin zeigen auch, wie sehr sich der jedi inzwischen in seine Rolle als Lehrmeister hineingelebt hat und Ahsokas Aktionen und Reaktionen zeigen wiederum, wie sehr sie ihrem Meister in seinem störrischen, impulsiven Verhalten doch ähnlich ist.

Anakin und Ahsoka

Anakin und Ahsoka

Ahsoka wütend

Ahsoka wütend

Und.. is' was?

Und.. is' was?

Eine nette Referenz auf TPM ist die „Videowand“ auf Tuuk’s Schiff. Während vor 10 Jahren Padme darauf auftauchte, ist es nun ihr Ehemann, der Verbindungsaufbau ist jedoch auf die gleiche Art und Weise (die „Wellenform“) animiert.

Was soll denn da sein?

Was soll denn da sein?

Und Anakins erste Worte an den Neimodianer erinnern frappant an jene, mit denen sich sein Sohn mehr als 20 Jahre später in ROTJ an Jabba wenden wird. Auch solche Kleinigkeiten tragen zum Reiz der Serie bei!

Alles in allem eine extrem gut geschriebene und umgesetzte Folge mit tollen Kampfszenen im Weltall!

Und Mar Tuuk verabschiedet sich mit den Worten: „I’ll be back!“ – aber ohne steirischem Akzent!